So viele Ressourcen sparst Du mit einem professionell aufbereiteten Smartphone

So viele Ressourcen sparst Du mit einem professionell aufbereiteten Smartphone

Wie viele Treibhausgase, wie viel Wasser und Elektroschrott werden eingespart, wenn Du statt eines neuen ein aufbereitetes Smartphone oder Tablet kaufst? Das Fraunhofer-Institut Austria hat das anhand von fünf Geräten untersucht.

„Refurbished“-Smartphones haben sich in den vergangenen Jahren als eine eigene Kategorie etabliert, haben die Marktforscher von GfK bereits 2022 festgestellt. „Refurbished“ heißt „wiederaufbereitet“. Was ist der Unterschied zwischen gebraucht und refurbished? Während die klassischen gebrauchten Geräte meist inklusive Abnutzungsspuren direkt vom Vorbesitzer verkauft werden, kommen Refurbished-Produkte von einem spezialisierten Händler oder direkt vom Hersteller. Sie bereiten gebrauchte Geräte vor dem Weiterverkauf professionell auf, so dass sie wieder einsatzfähig sind.

Obwohl Refurbished-Geräte noch eine eher junge Erscheinung sind, entscheidet sich fast einer von zehn Mobiltelefonkäufern für diese Option. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens GfK entfielen 2021 knapp zehn Prozent der Smartphone-Käufe auf ein professionell instandgesetztes Gerät. Ein wichtiger Grund: Aktuelle Smartphones sind technisch ausgereifter, aber auch teurer geworden. Ein wiederaufbereitetes Gerät kostet weniger, ist aber trotzdem sehr leistungsfähig. Moderne Smartphones bieten hohe Qualität, auch wenn sie zwei oder drei Jahre alt sind.

 

Nachhaltigkeit liegt im Trend

Refurbished-Geräte haben noch einen anderen großen Vorteil: Ihre Verwendung ist nachhaltiger als der Kauf eines neuen Smartphones. Viele Konsumenten machen sich Gedanken darüber, wie sich ihre Kaufentscheidungen auf die Umwelt auswirken. Das Fraunhofer-Institut Austria hat vor kurzem im Auftrag von Refurbed, einem Online-Marktplatz für aufbereitete Produkte, den Umwelt-Fußabdruck von fünf neuen und wiederaufbereiteten Geräten berechnet. Welche ökologischen Vorteile bringt der Kauf eines aufbereiteten Elektronikgerätes gegenüber einem Neugerät? Wie viel Treibhausgase und Wasser werden eingespart? Wie viel Elektroschrott? Jede Menge, so das Ergebnis.

Verglichen wurden zwei Smartphone-Modelle, ein Tablet und zwei Laptops. Die Forscher berechneten die Daten für das Apple iPhone 11, das Samsung Galaxy S20 FE, das Apple iPad Pro 4 2020, das Apple MacBook Air 2017 13,3 sowie für das Lenovo Thinkpad T460 i5. Hier sind ausgewählte Ergebnisse des Vergleichs:

 

Refurb kann punkten

Ein Großteil des Treibhausgas-Ausstoßes (knapp 80 Prozent) entsteht während der Produktion eines neuen Elektronikartikels. Bei einem iPhone 11 sind das laut den Berechnungen der Studie

,zum Beispiel 56,9 Kilogramm Treibhausgase. Hinzu kommen noch die Materialgewinnung, der Transport und die Nutzung. Berücksichtigt man den gesamten Produkt-Fußabdruck, kommt ein neu erzeugtes iPhone 11 auf einen Gesamtausstoß von 72 Kilogramm. Wird dasselbe Modell wiederaufbereitet, werden nur 15,7 Kilogramm pro Gerät ausgestoßen.

 

Wasserverbrauch
86 - 91 Prozent reduzierbar

Für die Neuproduktion von Geräten ist eine gewaltige Menge an Wasser nötig. Konkret sind es zum Beispiel bei einem iPhone von Apple durchschnittlich 12.075 Liter, so der Report des Fraunhofer-Instituts Austria. Beim Wiederaufbereiten desselben Modells werden hingegen nur 1.695 Liter Wasser verbraucht. Das entspricht einer Einsparung von 86 Prozent. Beim Laptop MacBook Air 2017 13,3 war die Einsparung sogar noch höher. Für die Neuproduktion werden knapp 57.000 Liter Wasser verbraucht, das Wiederaufbereiten hingegen benötigt nur 5.385 Liter. Die Wassereinsparung beträgt 91 Prozent.

 

Elektroschrott
60 bis 93 Prozent vermeidbar

Der Berg an Elektroschrott wird nicht nur in der Europäischen Union sondern weltweit immer größer. Allein in Europa entstehen pro Jahr laut Studien über 10 Millionen Tonnen Elektroschrott. Auch hier zeigen die Zahlen der Fraunhofer Austria Research GmbH das enorme Einsparungspotenzial, das durch Wiederaufbereiten möglich ist. Während beim Samsung Galaxy S20 FE zumindest 60 Prozent E-Waste (im Verhältnis zum Neukauf) eingespart werden können, liegt das größte Einsparungspotenzial beim Apple MacBook Air 2017 mit 80 Prozent.

 

Fazit

Die Berechnungen der Fraunhofer-Studie belegen eindrücklich mit Zahlen, dass Ressourcen geschont und Elektroschrott verringert werden können, wenn sich Verbraucher für wiederaufbereitete Geräte entscheiden. Was entscheidest Du beim nächsten Smartphonekauf?

Wenn Du Fragen zu wiederaufbereiteten Smartphones oder Tablets hast, lass Dich von Deinem lokalen Telekommunikationsfachhändler beraten. Er kann Dir auch dabei helfen, Dein Smartphone reparieren zu lassen.

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